Die Versicherung, die verunsichert: Dieser Text handelt davon, dass Christian Lindner irrt, aber aus Versehen beinahe etwas richtig macht

Steuern als Versicherungsprämien: Die Rolle des Staates

Es ist eine politische Entscheidung, was wir kollektiv versichern wollen oder nicht. (Symbolbild)

Fast eine Billion Euro haben Bund, Länder und Kommunen im Jahr 2023 an Steuern eingenommen.1Statistisches Bundesamt, Steuer­einnahmen 2023 summieren sich auf rund 916 Milliarden Euro, https://www.destatis.de/DE/Themen/Staat/Steuern/Steuereinnahmen/_inhalt.html Ich mag den Begriff „Steuern“ jedoch nicht. Es wäre passender, Steuern als „Versicherungsprämien“ zu bezeichnen.

Was tun Versicherungen? Sie definieren einen Wunschzustand, zum Beispiel die Gesundheit von Individuen, und alle Menschen, die diesen Wunschzustand teilen, garantieren sich mithilfe eines Versicherungsvertrags gegenseitige Hilfe. Wird also eine versicherte Person krank und kann nicht mehr arbeiten, finanzieren die anderen Versicherten nicht nur eine ärztliche Behandlung, sondern möglicherweise auch ein Einkommen.

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Quellen

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    Statistisches Bundesamt, Steuer­einnahmen 2023 summieren sich auf rund 916 Milliarden Euro, https://www.destatis.de/DE/Themen/Staat/Steuern/Steuereinnahmen/_inhalt.html

der demografische Wandel – (k)ein Problem?

Jaein. Der demografische Wandel existiert. Er ist keine Erfindung der Versicherungsindustrie. Folgender Absatz aus einem Bericht des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2011 fasst es gut zusammen:

„Die Bevölkerungsschrumpfung zeigt sich am deutlichsten in der Gruppe der unter 20-Jährigen: Im Jahr 2030 werden voraussichtlich 17 % weniger Kinder und Jugendliche in Deutschland leben als heute. Statt 15,6 Millionen heute werden es nur noch 12,9 Millionen unter 20-Jährige sein. Die Personen im erwerbsfähigen Alter – heute üblicherweise zwischen 20 und 65 Jahren – werden um ca. 15 % beziehungsweise 7,5 Millionen Menschen zurückgehen. Die Altersgruppe der 65-Jährigen und Älteren wird hingegen um rund ein Drittel (33 %) von 16,7 Millionen im Jahr 2008 auf 22,3 Millionen Personen im Jahr 2030 ansteigen.“1statistisches Bundesamt (2011): Demografischer Wandel in Deutschland. Bevölkerungs- und Haushaltsentwicklung im Bund und in den Ländern. Hg. v. Statistische Ämter des Bundes und der Länder. statistisches Bundesamt. Wiesbaden „der demografische Wandel – (k)ein Problem?“ weiterlesen

Quellen

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    statistisches Bundesamt (2011): Demografischer Wandel in Deutschland. Bevölkerungs- und Haushaltsentwicklung im Bund und in den Ländern. Hg. v. Statistische Ämter des Bundes und der Länder. statistisches Bundesamt. Wiesbaden

Die umgekehrte kognitive Verhaltenstherapie: Macht Social Media linksliberale Frauen krank?

Jonathan Haidt (wikipedia)

Dass es um die psychische Gesundheit der jungen Menschen nicht gut steht, ist schon länger bekannt. Ein US-amerikanischer Soziologe hat untersucht, welche Menschen mit welcher politischen Einstellung eher Probleme haben. Die Ergebnisse sind alarmierend.

Jonathan Haidt (59) ist ein sehr angesehener US-amerikanischer Sozialpsychologe, der bereits, wie viele andere auch, auf die großen Gefahren der Smartphone-Nutzung, insbesondere der Social-Media-Nutzung, hingewiesen hat.

Denn ziemlich genau zu der Zeit, als Apps wie Instagram und Facebook massenhaft und rund um die Uhr auf Smartphones zugänglich wurden, verschlechterte sich die psychische Gesundheit junger Menschen, vorwiegend junger Frauen.
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Die trennende Gleichheit – vom Fluch der guten Tat

Geschlechterverteilung der Essstörungen in Deutschland (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung)

‚Anorexia nervosa‘ ist die Fachbezeichnung für Magersucht. In Deutschland erkranken im Laufe ihres Lebens von 1.000 Frauen etwa 14 daran. ‚Bulimia nervosa‘ – die Ess-Brech-Sucht – betrifft sogar 19 von 1.000 Frauen.1Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). (2022). Wie häufig sind Essstörungen? https://www.bzga-essstoerungen.de/habe-ich-eine-essstoerung/wie-haeufig-sind-essstoerungen/?L=0 Die Dunkelziffer bei der Bulimie ist wahrscheinlich wesentlich höher. Man sieht es Frauen in der Regel nicht an; es ist folglich schwer zu diagnostizieren und für Betroffene auch leichter zu verheimlichen. Das RKI geht davon aus, dass 2/5 aller Mädchen im Alter zwischen 11 und 17 Jahren Hinweise auf ein gestörtes Essverhalten zeigen.2Robert Koch-Institut. (2008). Störungen des Essverhaltens. https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Studien/Kiggs/Basiserhebung/GPA_Daten/Essverhalten.pdf?__blob=publicationFile „Die trennende Gleichheit – vom Fluch der guten Tat“ weiterlesen

Quellen

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    Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). (2022). Wie häufig sind Essstörungen? https://www.bzga-essstoerungen.de/habe-ich-eine-essstoerung/wie-haeufig-sind-essstoerungen/?L=0
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    Robert Koch-Institut. (2008). Störungen des Essverhaltens. https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Studien/Kiggs/Basiserhebung/GPA_Daten/Essverhalten.pdf?__blob=publicationFile

Erfolg, der

Einer der Indikatoren für ein gesundes, erfolgreiches und auch erfülltes Leben ist Gewissenhaftigkeit. Gewissenhaftigkeit zeichnet sich durch hohe Ausprägungen in Umsichtigkeit, Ordentlichkeit, Pflichtbewusstsein, Selbstdisziplin und Besonnenheit aus.1Wirtz, M. A. (2022). Gewissenhaftigkeit im Dorsch Lexikon der Psychologie. https://dorsch.hogrefe.com/stichwort/gewissenhaftigkeit Neuere Studien legen nahe, dass nicht nur Intelligenz, sondern neben Extrovertiertheit vor allem Gewissenhaftigkeit zum beruflichen Erfolg führt. 2Alderotti, G., Rapallini, C., & Traverso, S. (2021). The Big Five Personality Traits and Earnings: A Meta-Analysis. 38.3Nyhus, E. K., & Pons, E. (2005). The effects of personality on earnings. Journal of Economic Psychology, 26(3), 363–384. https://doi.org/10.1016/j.joep.2004.07.001 „Erfolg, der“ weiterlesen

Quellen

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    Wirtz, M. A. (2022). Gewissenhaftigkeit im Dorsch Lexikon der Psychologie. https://dorsch.hogrefe.com/stichwort/gewissenhaftigkeit
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    Alderotti, G., Rapallini, C., & Traverso, S. (2021). The Big Five Personality Traits and Earnings: A Meta-Analysis. 38.
  • 3
    Nyhus, E. K., & Pons, E. (2005). The effects of personality on earnings. Journal of Economic Psychology, 26(3), 363–384. https://doi.org/10.1016/j.joep.2004.07.001